Haben Sie es auch satt ständig auf allen Vieren rupfend und zupfend durch Ihren Garten zu robben im Kampf gegen das Unkraut? Lesen Sie unsere Tips, wie Sie Unkraut zu Leibe rücken können.
Meistens werden als Unkraut Pflanzen bezeichnet, die ungewünscht sind und zwischen gewünschten Pflanzen oder Steinen wachsen. Natürlich bestimmen Sie selbst, was Unkraut ist und was nicht und es gibt auch immer die Möglichkeit alles einfach wachsen zu lassen und sich daran zu freuen. Für die meisten deutschen Seelen ist das jedoch eher ein Alptraum. Eine Idee gegen Unkraut ist eine Bodenbedeckung mit sogenannten Bodenbedeckern zu pflanzen, aber es gibt noch soviel mehr was Sie gegen Unkraut tun können. Daher hier unsere Vorschläge wie Sie dem Unkraut in Ihrem Garten Herr werden können:
1. Allgemeines
Wie bereits gesagt, ist es immer auch Ihre Entscheidung, was Sie als Unkraut definieren und was nicht. Manchmal sind gerade diese Pflanzen besonders widerstandsfähig und blühen sehr schön. Immerhin haben sich die Pflanzen ihren Platz selbst gesucht… Schauen Sie sich daher die vermeintlichen Unkraut-Pflanzen zunächst gut an. Passt diese Pflanze nicht zu Ihnen? Dann entfernen Sie diese, aber nicht einfach nur den oberflächlichen Stengel, sondern auch die Wurzeln. Am besten geht dies nach einem Regenguss, da der Boden dann weich ist und die Pflanze einfach aus der Erde gezogen werden kann. Verwenden Sie andernfalls eine Gartenkralle. Gehen Sie, wenn möglich noch vor der Blühte der Pflanze zu Werke, sodass die Samen nicht in die Erde kommen.
2. Bepflanzen Sie schlau
Sie möchten das Unkraut in Ihrem Garten auf ganz natürliche Manier in den Schranken halten? Denken Sie dann auch daran Pflanzen zu verwenden, die Unkraut unterdrücken. Mischen Sie z.B. mehrjährige Stauden und einjährige Sommerblumen. So hat Unkraut kaum eine Chance. Halten Sie den Abstand so klein wie möglich und achten Sie darauf, dass kaum noch Erde zu sehen ist. Eine schöne Kombination sind z.B. Lilien, Astilbe und Lampionenblumen. Wählen Sie auch Pflanzen die dem Standort entsprechen. Zu diesen zählen z.B. der weiche Frauenmantel (für halbschattige Bereiche), kanadischer Hartriegel (für schattige Bereiche) oder auch die Herbstanemone (für sonnige bis halbschattige Bereiche).
Tip: um dem Unkrautwachstum zwischen den Pflanzen vorzubeugen, halten Sie, wie gesagt, den Raum zwischen den Pflanzen so klein wie möglich. Wenn Ihnen das nicht gefällt, dann lassen Sie die Erde nicht unbedeckt liegen, sondern verwenden Sie z.B. Rindenmulch oder Kies und Splitt. Lesen Sie dazu Punkt 3 und 5!
3. Rindenmulch / Kakaoschalen gegen Unkraut verwenden
Sie können zwischen Ihren Wunsch-Pflanzen eine Schicht Rindenmulch auftragen. Kakaoschalen eignen sich übrigens genauso gut. Es empfiehlt sich erst alles ungewünschte zu entfernen. Machen Sie sich einmal die Mühe und stechen Sie auch so viel wie möglich an Wurzeln aus und entfernen Sie anderes Gehölz. Verteilen Sie dann, etwa mit einer Schichtdicke von 5cm den Rindenmulch oder die Kakaoschalen gleichmäßig mit einem Rechen über Ihre Fläche. So kann kein Licht an die Unkrautpflanzen kommen - kein Licht kein Unkraut. Als nützlichen Nebeneffekt ist Ihr Boden nun auch vor Austrocknung im Sommer und vor Kälte im Winter geschützt UND Ihre Fläche sieht wie von Zauberhand sauber und ordentlich aus. Bedenken Sie jedoch, dass Rindenmulch dem Boden Nährstoffe entziehen kann und daher eine Nachdüngung von Zeit zu Zeit nötig ist.
4. Unkrautvlies unterlegen
Diese Maßnahme ist sehr zu empfehlen, wenn Sie eine Fläche neu gestalten. Legen Sie, bevor Sie Erde, Kies oder Splitt auftragen, einfach ein Unkrautvlies unter. Das Vlies verhindert auch hier, dass Licht durchkommt und bildet später eine unsichtbare Barriere, durch die Unkraut nicht hindurch kommt. Auch hier der positive Nebeneffekt, dass der Boden besser seine Feuchtigkeit behält.
Wenn Sie Unkrautvlies verlegen, dann verlegen Sie es richtig! Sparen Sie hier nicht an den falschen Ecken und verlegen Sie das Vlies bis zum Rand. Falten Sie es dann doppelt und befestigen Sie es mit Erdankern.
Tip: Legen Sie Unkrautvlies nicht direkt auf fruchtbare Erde. Die Wahrscheinlichkeit, dass dann doch etwas durch das oder unter dem Unkrautvlies wachsen kann ist vorhanden. Verteilen Sie erst eine dünne Schicht Sand über der fruchtbaren Erde und verlegen Sie dann das Unkrautvlies darauf. Dieser Trick bewirkt Wunder gegen Unkraut! Für mehr Information, lesen Sie unseren Blog "Wie verlege Ich Unkrautvlies fachmännisch im Garten".
5. Kies und Splitt verwenden
Sie haben eine Fläche, die Sie nicht bepflanzen sondern als Sitzecke oder Chill-Lounge, als Gehweg oder Parkplatz umgestalten möchten? Dann ist Kies oder Ziersplitt eine sehr beliebte und häufig verwendete Möglichkeit, mit der Sie diese Flächen gestalten können. Die Farben und Formen der Steine sind zahlreich. Selbst runde Steine (Kies) können Sie problemlos für Einfahrten verwenden, wenn Sie ein Kiesgitter (Kiesstabilisierung) unterlegen. Aber auch im Garten, z.B. als Abgrenzung oder im Ziergarten wird sehr gern Splitt oder Kies verlegt. Wenn Sie einen Kies oder Splitt mit natürlichen Farben wählen, fügt sich dieser meistens unauffällig ins Bild und bringt Ihre Pflanzen gut zur Geltung. Denken Sie hier z.B. an unseren Rheinkies oder Castle Kies. Möchten Sie lieber einen Farbklecks in Ihrem Garten? Kein Problem. Wählen Sie dann einen Stein mit hellen oder warmen rötlichen Farben, wie z.B. unseren Marmorsplitt weiß oder Belgisch rot Splitt.
Das Verlegen von Kies oder Splitt ist schlussendlich auch kein Hexenwerk. Grob gesagt, heben Sie die Fläche aus, ziehen diese mit einer dünnen Schicht Sand ab, legen Sie dann das Unkrautvlies (und eventuell die Kiesgitter) ein und befüllen Sie alles diese mit Kies oder Splitt nach Ihrem Geschmack. Tataa! Ihre Fläche ist nun spurenfrei schön. Falls Sie Kiesgitter verwenden, können Sie können selbst mit einem Rollstuhl darauf fahren und Unkraut hat keine Chance. So haben Sie heutzutage lange Freude an einer unkrautfreien Fläche!
Für mehr Information lesen Sie auch unserer Blog “Einen Gartenweg anlegen mit Kies oder Dolomit” oder rufen Sie uns an.
Tip: Ziehen Sie den Untergrund vor der Verlegung von Unkrautvlies und Kiesgittern mit einer dünnenSchicht Sand ab. Dies wirkt Wunder gegen Unkraut!
6. Pflanzen von Bodenbedeckern
Pflanzen Sie einfach Ihren eigen Teppich im Garten und verhindern Sie so das Aufkeimen von Unkraut. Es ist eigentlich ganz einfach: da wo bereits eine Pflanze, in diesem Fall gleichmäßig den Boden bedeckt, kann keine Zweite sein. Mit solchen Bodenbedeckern können Sie auch schattige oder unwegsame Bereiche in Ihrem Garten zu einem Highlight machen. Denken Sie hier an Flächen unter Bäumen, Hänge oder Ecken die sonst nicht weiter genutzt werden. Sie können selbst mehrere Pflanzen verwenden, falls Ihnen eine Sorte zu eintönig sein sollte. Achten Sie dann auf gleiche Standortansprüche. Bodenbedecker bilden also tatsächlich eine Art Teppich, sodass Licht nicht auf den Boden kommt und Unkraut einfach im Keim erstickt wird. Es entsteht so eine gleichmäßige Bodenbedeckung, wieder den günstigen Nebeneffekt, dass Ihr Boden vor Sonne und Erosion geschützt ist. Wählen Sie dicht wachsende Pflanzen, wie die Elfenblume, die Golderdbeere oder das Dickmännchen. Falls Ihre Standort sehr sonnig ist, verwenden Sie besser das Teppich Sedum oder die Bodendecker-Rosen.
7. Finden Sie die richtige Einstellung
Ihr Garten soll Ihnen Freude bereiten und nicht auf Biegen und Brechen ein beinah steriles unkrautfreies Gelände werden. Leben Sie in Ihrem Garten und lassen Sie ihn leben! Nehmen Sie es also nicht zu genau und lassen Sie auch mal die Natur ihren Gang gehen. Genießen Sie zwischen den Arbeiten auch einfach mal. Nehmen Sie sich einen Liegestuhl und freuen Sie sich an den Vögeln und Pflanzen um Sie herum.
Wie Sie sehen gibt es doch einige Möglichkeiten, wie Sie ohne Chemie an einem unkrautfreien Garten Freude haben können. Die Bodenbedeckung mit Bodenbedeckern ist da nur eine Alternative.